Sonntag, 28. Juli 2013
Wider der theorethischen Romantik


Im April wurde ich sofort nach einer Begegnung mit ihr sehr krank.
Zwei Wochen hütete ich Bettgestell, Kissen und Medizinsammlung und hatte auf einmal viel Zeit. Zwischen Fieberschüben las ich in einem Buch, das ich mir kurz zuvor auf Empfehlung gekauft hatte:

"Die Kunst des Liebens".

Ein Klassiker zur Sache von Erich Fromm von 1956.

Ich werde es sicher noch einmal lesen.
Es ist nichts, was man eben mal so konsumieren sollte.
Ich habe es trotzdem hintereinander weggelesen.
Erich Fromm geht die Liebe analytisch an, schreckt jedoch nicht mit zuviel Theorie.

Er schreibt von Nächstenliebe.
Elternliebe.
Liebe zu Gott.
Eines fand jedoch vor allem anderen den Weg zu mir:
Seine Abhandlung über die sentimentale Liebe:

"Eine andere Form der Pseudoliebe könnte man als sentimentale Liebe bezeichnen. Das Wesentliche dabei ist, dass die Liebe nur in der Phantasie und nicht im Hier und Jetzt in einer Beziehung mit einem anderen realen Menschen erlebt wird. Die am weitesten verbreitete Form dieser Art Liebe findet man in der Ersatzbefriedigung, die der Konsument von Liebesfilmen, von Liebesgeschichten in Zeitschriften und von Liebesliedern erlebt. Alle unerfüllten Sehnsüchte nach Liebe, Vereinigung und menschlicher Nähe finden im Konsum dieser Produkte ihre Befriedigung."

Im Wesentlichen beschreibt er hier die Form, in der ich eine Liebe erleben durfte. Nichts, was mich befriedigte. Es machte im Gegenteil so unglaublich hungrig auf authentische Liebe.

Dieser Blog ist kein explizites Kontaktgesuch.
Aber falls es irgendwo da draußen eine Frau geben sollte, die mich mit Interesse und Neigung erliest, würde ich mich freuen, wenn sie sich meldete. Wer ich bin:
Eine Frau von 39, die sich gerade neu kennen und lieben lernt, ihrem Gegenüber trotzdem zugewandt ist und diese Fähigkeit auch am anderen zu schätzen weiß.

Nina Simone singend und sprechend und mit einem meiner Lieblingsstücke von ihr:



Beautiful.