Donnerstag, 5. September 2013
zu gut zum Schweigen - ExKursion zur Neuen Würde


aus dem fiftyfifty,
- das ich jedem ans Herz legen möchte, der hinter der Fassade von medialexpertiven Statistiken und achsowichtigen Meldungen am tatsächlichen und unüberhörbaren Puls der Zeit sein möchte -

ein paar weiterführende Tipps:

fiftyfifty?
achso, das vielleicht vorweg.
fiftyfifty ist eine Zeitung, die in dieser Region von Menschen in Not verkauft wird, die damit zu ihrem eigenen Lebensunterhalt beitragen.
http://www.fiftyfifty-galerie.de/magazin/

Aber zunächst für diese walbewegenden Zeiten ein Hinweis in eigener Sache:
die an dieser Stelle eingestellten Links & Tipps decken sich nicht unbedingt mit meiner eigenen politischen Haltung, sondern dienen vielmehr der weitergehenden Auseinandersetzung.

Zu den Tipps:

Zunächst ein Buch: "Stefan Selke: Schamland."
Dazu:
http://www.aktionsbuendnis20.de/

Straße ist nicht nur Straße oder:
Die Kunst ist los!
> Urban Art <
http://www.40grad-urbanart.de

Gegen untragbare Mieten geht es auch auf die Straße:
"Die Stadt gehört allen!"
http://keineprofitemitdermiete.org

KUNST ganz schnell ins Haus:
http://www.fiftyfifty-galerie.de/galerie/auktion

Und ein Aufruf gegen physische und verbale Gewalt.
Wie bitte?
Ja, gegen die direkte oder subtile Gewalt gegen Roma.
Franziskanerbruder Matthäus Werner ist der Schirmherr dieser Aktion:
fiftyfifty-Roma-Hilfe "east west".
Und:
http://www.fiftyfifty-galerie.de/teaser/1/text

In meiner ForumsGruppe ist dies ein wiederkehrendes Thema, zu dem ich mich sehr deutlich positioniert habe. Insbesondere auch gegen einen Kommentar einer Gelsenkirchener Redakteurin, den ich in seiner scheinbaren Salonfähigkeit für symptomatisch und brandgefährlich halte:

http://www.lokalkompass.de/gelsenkirchen/ratgeber/osteuropaeer-sorgen-fuer-unmut-gelsendienste-fuer-abhilfe-d286170.html

Immer wieder werden Roma mit fremdbeschlossenem Image in eine vorprogrammierte Zukunft deportiert.

In Gelsenkirchen tut sich aber etwas.
Dagegen.
Und das jetzt schon.
Wer mehr wissen möchte, kann mich gerne ansprechen.

Und mal so nebenbei-
da gerade wieder Warnhinweise mit deutlicher ethnischer Zugehörigkeitsbezeichnung ausgesprochen werden:

Niemand möchte bestohlen, betrogen und bedroht werden.
Von niemandem und nirgendwo.
Auch nicht so:
Lebensmittelspekulationen, Finanzgeschäfte, die keine sind, Handelsembargos und die allgemeinen Raffbegierden....bestehlen, betrügen und bedrohen Menschen und ihr Leben in Millionenmaßstäben.
Nur - das geschieht weitestgehend unsichtbar.
Insbesondere, solange so viele auf diesem Auge "blind" sind.

Gut, dass es Menschen gibt, die dies alles im Kleinen wie im Großen nicht hinnehmen.

Für die geistige Unterfütterung:
Fabian von Kästner, an anderer Stelle schon einmal erwähnt und trotzdem noch einmal jetzt und hier.

Gegen Ermüdungserscheinungen bei erschöpften Idealisten.



Mittwoch, 4. September 2013
DownUp Day


Wenn...wir uns jetzt nicht total missverstanden haben,
ist die "Unigeschichte" jetzt geregelt und im positiven Sinn erledigt.
Aber ich warte noch auf das Zauberwort "verbindlich".
Natürlich nicht vom Wolkenprofessor.
Von den anderen, die sich damit eigentlich gar nicht befassen müssten.
Dank an jene.
Aber was für ein Stress.
Und Nervengezappel.

Zur Ent - Spannung noch ein bisschen was vom Ferien - Bowie:





und das





Musik, die dritte;
Beim ImCafesitzen gekauft:
fifty-fifty.
Mit einem audiophilen Beitrag von Michael Klaus.

Und einer Werbung dafür:
http://www.fiftyfifty-underdog.de

Up.



Freitag, 16. August 2013
Gefühlsbewehrte Haltung


Kann der Mensch ohne ein Gegenüber herausfinden, was er möchte?
Ohne durch Beziehungen gegangen zu sein?
Nein.
Selbsterkenntnis ohne den Anderen - Illusion.

Aber wie schafft der Mensch es, diesen Weg zu gehen ohne dabei Schaden anzurichten?

Am Anderen und an sich selbst.
Schwierige Aufgabe verantwortungsvoller Weggestaltung.

Bewusst sein.
Bewusst handeln.
Bewusst fühlen?

Mit meinem Handeln bin ich in der Regel zufrieden.
Oft passiert dies aus einer, meiner inneren Haltung den Dingen gegenüber.
Diese ändert sich nicht im Wetter- oder Gefühlstakt.
Auf meine Haltung kann ich mich als Orientierungsvision und Pfahl stützen.

Gefühle "dagegen"....
Sind Launen?
Hormone?

Lieben ist Handeln aus Liebe.
Wenn man es denn erst einmal erkannt hat.
Beim Thema Liebe bin ich da offensichtlich etwas langsam.
Ich merke es erst immer, wenn es schon zu spät für ein Rückwärts ist.
Meine erste Liebeserfahrung mit einer Frau überstürzte mich.
Haltung und Handlung und Hormone gerieten wild durcheinander, übereinander, nebeneinander und ich versuchte von Anfang an wieder Ordnung in mir zu schaffen.

Ohne innere Ordnung nicht nur planloses Handeln, sondern auch wenig Halt.
Das damals erst kurz zuvor aus einem Impuls in ihrer Anwesenheit gezeichnete Schiff, das, mit einer starken Welle hinter sich, auf eine doppelt verstärkte Mauer zufuhr(!), wurde zum Symbol dieser Zeit.

Ich achtete aber irgendwie nicht und nie auf den roten Pfeil der durch die Segel hindurch über die Mauer führte. Obwohl er so deutlich zu sehen ist.
Also musste ich erst einmal offensichtlich vor die Mauer fahren.
Das tat weh. Sehr weh.
Ich erlitt nicht nur Schiffbruch, sondern sah mich nun auf ewig diesem Gefühlsaufundab und Hinundweg ausgeliefert. Kein Wunder, vergaß ich bei meiner Zeichnung auch nicht rechts die (vertikal verlaufende) Zickzackkurve, die das Schiff zusammen mit der Mauer wie in einem kleinen Bassin gefangen hielt.

Und doch: diese Erfahrung konnte ich mir offensichtlich nicht ersparen.
Schon in den ersten Tagen merkte ich, dass ich nicht lange würde schweigen können, was meine innere Empfindungswelt betraf.
Ich hätte gerne geschwiegen.
Gefühle mitteilen ist nicht meine Stärke.
Das ist sicher erziehungsbedingt, aber auch einer unbestimmten Angst geschuldet, sich lächerlich zu machen. Sich schwach zu machen. Gefühlsäußerung als Garant dafür, nicht mehr ernst genommen zu werden.
Insbesondere mit ihr wollte ich dies vermeiden.

Ein guter Bekannter riet mir irgendwann, mein Herz sprechen zu lassen, weil ich mit diesem meinem Herzen würde leben müssen.

Ich habe es nach langem langem Überlegen und Abwägen getan.
Crash.
Und Schluss.
Zumindest nach außen hin.
Eigentlich ging es letztendlich damit aber erst richtig los.

Irgendwann habe ich aber doch begonnen, auf den Pfeil zu achten, der über diese Mauer hinweg führt.

Und nun bin ich darüber hinweg und befinde mich in - keinem Bild.

Ich habe nicht mit ihr gerechnet, mit der femme nouveau.
Und erst recht nicht mit Schmetterlingen in NetzNotizen.
Und nun fürchte ich mich vor Dingen, die noch gar nicht sind.
Oder doch vielleicht schon.

Aber doch auch: Freude.
Und ein flirtives Telefonat.
Ja, tatsächlich, auch andere Mütter haben hübsche Töchter.
Eine neue Sicht.
Jetzt erst einmal tief durchatmen.
Und abwarten.



Samstag, 10. August 2013
Eine ganz individuelle Angelegenheit!


Neben der zukunftsorientierten Papierverräumung bin ich alternierend mit dem ebenfalls hoffentlich futurorientierten Verschönern einer Wohnung beschäftigt.

Dabei habe ich DEN Fund gemacht:

Kunst, aber sowas von Kunst!

Im Jahre 1991 verfasst von einer damals jungen Frau, die sich wohl in einer Ausbildung befand:

Voilà:



und ein kleiner historischer Rückblick in Zeiten, in denen Warenhauseröffnungen noch ein neuralgischer Punkt im Verkehrsleben waren:




Samstag, 27. Juli 2013
RilkeRilkeRilke


Ach wie gut, dass Dinge zwei Seiten haben.
Jazz liebte ich auch schon vor ihr.
Rilke erst durch sie.
Rilke lesen, ach lesen, eintauchen!
In ein Meer an Buchstabenwellen, Wörterwogen, Kommabrandung und Punktströme.
Schwimmen.
Ganz frei.
Wie Gefühle die Wörter verfolgen, wo sie hinführen.
Welten, Welten, Welten!
Meine dazwischen.
Im Satztakt und Rhythmus lesender Augen Sommerbrisen fühlen, pulsierende Strophen atemlos genießen - Rilke ist Genuss ohne Habgier.
Lesende Liebe.

Ab Oktober gibt es Rilke nun an der Uni, mit einem Dozenten, der Literatur liebt und dieses als Beschreibung der Veranstaltung hinzufügt: ".... und den Texten die Zeit widmen werden, die wir brauchen."

Literatur ist Leben.